Dr. Nicola Buckenmaier

„Historisches Pferdegespann im Morgengrauen – Sinnbild für strategische Entscheidungen auf dem künstlerischen Weg“
Karriereplanung & Strategie

Residenz? Reisen!

Strasse statt Schloss: Strategien für künstlerische Freiheit – damals wie heute.

Karriereplanung ist kein Widerspruch zur Kunst

Viele Musiker:innen denken bei Begriffen wie ‚Karriereplanung‚ oder ‚Strategie‚ an etwas Kühles, Berechnendes.
Doch wer glaubt, künstlerischer Erfolg entstehe allein aus Talent, Fleiss und Zufall, der irrt.
Erfolgreiche Musiker:innen haben schon immer bewusst Weichen gestellt.

Strategie heisst nicht Anpassung - sondern Richtung

Strategisch zu denken bedeutet nicht, sich zu verbiegen. Es heisst, die eigenen Stärken zu kennen, den Markt zu verstehen und bewusst Entscheidungen zu treffen.

Es geht nicht darum ‚gefällig‘ zu sein – sondern darum, selbst zu gestalten statt sich treiben zu lassen.

Strategie als Teil künstlerischer Praxis

Johannes Brahms
Brahms wird oft als bescheidenes Genie dargestellt – doch hinter seinem Aufstieg stand strategisches Denken.

1853 stellte sich Brahms bewusst Robert und Clara Schumann vor – ein Schritt, der ihm entscheidende Türen öffnete. Dass Schumann ihn öffentlich in einem Artikel ‚Neue Bahnen‘ feierte, war nicht planbar – aber auch kein Zufall. Es war die Folge einer strategischen Entscheidung zum richtigen Zeitpunkt.

Auch später gestaltete Brahms sein künstlerisches Profil aktiv mit: Er entschied genau, was veröffentlicht wurde, überarbeitete Werke mehrfach und pflegte enge Kontakte zu Verlegern. Gleichzeitig nutzte er seine Position, um jüngere Komponisten zu fördern und seinen Einfluss in der Musikwelt auszubauen.
Patricia Kopatchinskaja

fällt auf – nicht durch Lautstärke, sondern durch Haltung.

Mit unkonventionellen Programmen, politischem Bewusstsein und einer Bühnenpräsenz jenseits klassischer Normen hat sie sich eine klare Position geschaffen.

Was spontan wirkt, ist in Wahrheit durchdacht: Künstlerisch radikal – und strategisch klug.

Sie zeigt, dass man sich nicht anpassen muss, um erfolgreich zu sein – sondern den Mut braucht, ganz man selbst zu sein.

Caroline Schleicher-Krähmer

verstand schon früh, dass künstlerisches Können allein nicht genügt.

Sie sammelte über 70 Empfehlungsschreiben, nahm gezielt Unterricht bei Franz Danzi und wählte für ihre erste Solotournee eines seiner Werke – ein kluger Schachzug, um sich als Künstlerin zu positionieren und gleichzeitig ihr Netzwerk zu stärken.

Doch auch ihr Umfeld dachte unternehmerisch: Ihr Vater entschied sich bewusst gegen eine feste Hofanstellung – und für die Freiheit der reisenden Musiker.

Mehr Verantwortung, mehr Risiko – aber auch mehr Sichtbarkeit und Einkommen.

Künstlerischer Erfolg ist selten Zufall.

Fazit

Ob Brahms, Schleicher-Krähmer oder Kopatchinskaja – sie alle zeigen auf ihre Weise:

Künstlerischer Erfolg ist selten Zufall. Wer Wirkung entfalten will, braucht nicht nur Talent, sondern auch Klarheit, Mut und strategische Entscheidungen.

Strategisch zu denken heißt nicht, sich anzupassen. Es heißt, die eigene Richtung zu kennen – und bereit zu sein, dafür Verantwortung zu übernehmen.

Denn: Niemand sonst wird Deine Karriere für Dich denken.

Praxis-Tipp:

 

Wie du beginnst, strategischer zu denken – drei Impulse aus der Praxis

1. Finde deinen Resonanzraum – wie Brahms
Brahms hat früh erkannt: Die richtigen Menschen zur richtigen Zeit können Türen öffnen.

Frage dich: Wer inspiriert dich? Wer versteht deine Musik? Wer könnte dich in deinem nächsten Schritt unterstützen oder sichtbar machen?

Strategie beginnt oft mit einem mutigen „Ich zeig mich“.


2. Sammle Referenzen – wie Schleicher-Krähmer
Caroline baute sich ein Netz aus Empfehlungsschreiben auf, lange bevor Social Media existierte.

Frage dich: Wer kennt deine Arbeit und könnte dich weiterempfehlen – heute, auf deiner Website, auf Instagram, im direkten Gespräch?

 

3. Zeig Haltung – wie Kopatchinskaja

Patricia wird nicht gebucht, obwohl sie unbequem ist, sondern weil sie es ist.

Frage dich: Was ist dir wichtiger als Gefallen? Wofür willst du stehen – musikalisch, menschlich, gesellschaftlich?

Strategie heißt auch: sich treu bleiben und den eigenen Platz nicht suchen, sondern schaffen.

Du willst deinen künstlerischen Weg klarer und strategischer gestalten?

In meinem Coaching arbeiten wir genau daran: Dein Profil schärfen, deine Ziele konkretisieren und Wege finden, die zu dir passen.
Mit künstlerischem Tiefgang, unternehmerischem Denken und einer Strategie, die du selbst gestaltest.

Bist Du bereit, die Verantwortung für deine Karriere zu übernehmen?
Dann melde dich jetzt für ein kostenfreies Kennenlerngespräch an.