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Der Mythos vom leidenden Genie prägt bis heute unsere Vorstellung von Musik.
Aber was, wenn Unternehmertum schon immer Teil einer erfolgreichen Künstlerkarriere war?
Vision
Warum Unternehmertum zur Musik gehört – damals wie heute.
Der Musiker als zartbesaitete Seele – die sich aus göttlicher Eingebung speist und fern jeder profanen Realität engelsgleiche Musik auf Erden zaubert.
Klingt schön. Ist aber ein Mythos.
Was, wenn Musiker:innen gar keine weltfremden Genies waren, sondern schon immer auch strategisch denkende Macher:innen?
Und was, wenn der Geniekult des 19. Jahrhunderts nur eine clevere Marketingstrategie war?
In diesem Artikel geht es darum, genau das offenzulegen:
Die romantische Erzählung zu hinterfragen – und zu zeigen, warum unternehmerisches Denken für Musiker:innen heute wichtiger ist denn je.
Im 19. Jahrhundert wurde eine der wirksamsten Marketingstrategien der Kulturgeschichte etabliert: Das Bild des leidenden Genies, das ganz für seine Kunst lebt, fern jeder ökonomischen Absicht.
Dieses Ideal wurde über Bücher, Briefe, Theaterstücke, Opern und Kunstwerke verbreitet – oft mit dem Ziel, Kunst vom „Niederen“ des Marktes abzuheben.
Auf diese Weise entstand ein künstlicher USP: Das einzigartige, unnachahmliche Genie.
Doch dieses Bild war nie die ganze Wahrheit. Es war Teil einer Inszenierung, die dem Werk und Künstler eine höhere Aura verlieh. Das Genie musste leiden, arm sein, unverstanden – damit seine Kunst umso reiner erschien.
Ein starkes Narrativ. Aber kein realistisches.
FAZIT: Unternehmerisches Denken war kein Widerspruch – nicht einmal in jener Zeit, in der der Geniekult überhaupt erst geprägt wurde. Im Gegenteil: Es war oft eine Grundvoraussetzung – neben der musikalischen Expertise – für Wirkung, Sichtbarkeit und wirtschaftlichen Erfolg.
Viele Musiker:innen von heute tragen noch immer das alte Ideal mit sich herum:
Doch die Welt hat sich geändert. Selbstbestimmung braucht heute mehr als Talent: Sie braucht Haltung, Klarheit und Werkzeuge. Wer nicht selbst handelt, wird verwaltet. Oder schlicht übersehen.
Nein, es geht nicht um glossy PowerPoint, Aktienkurse oder das Eckbüro.
Sondern um etwas viel Tieferes:
Vision entwickeln: Wofür stehst Du musikalisch – und warum?
Mut zeigen: Was würdest Du wagen, wenn Du nicht ständig an mögliche Reaktionen, Ablehnung oder Scheitern denken würdest?
Selbstverantwortung übernehmen: Wer soll es tun, wenn nicht Du?
Netzwerke aufbauen: Wer kennt Deine Arbeit – und wer sollte sie dringend kennenlernen?
Kunst und Unternehmertum schliessen sich nicht aus. Im Gegenteil: Sie stärken einander.
Denn kreative Freiheit entsteht nicht im luftleeren Raum – sondern durch Struktur, Klarheit und Entscheidungskraft.
Es ist Zeit, das Genie vom Podest zu holen – und die Künstler:innen von heute zu stärken.
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